Unbekannter Autor; verschiedene Autoren
Kommentar von verschiedenen, zum Teil unbekannten Autoren
1Joh 2,18Kommentar zu 1. Johannes 2,18
Behandelter Abschnitt 1Joh 2,18-19
Die Kindlein (Verse 18–19)
Den „Kindlein“ sagt der Apostel: „Kindlein, es ist die letzte Stunde, und wie ihr gehört habt, dass der Antichrist kommt, so sind auch jetzt viele Antichristen geworden; daher wissen wir, dass es die letzte Stunde ist.“
Mit „Stunde“ ist eine Zeitperiode gemeint (Joh 5,25.28). Diese Worte wollen nicht sagen, dass wir beim letzten Augenblick der Weltgeschichte angelangt seien; aber wir befinden uns in der „letzten“ Zeitperiode, die durch die Ankunft des Antichristen, des Menschen der Sünde, gekennzeichnet ist, und sein Geist prägt sich jetzt schon in vielen Menschen aus. Im Johannes-Evangelium wird das Wort „kommen“ immer wieder in Verbindung mit dem Herrn gebrauchen hier aber im Zusammenhang mit dem Menschen der Sünde, dem falschen Christus, der sich als der Messias darstellen wird (vgl. 2Thes 2,9).
Das Antichristentum ist aus dem hervorgegangen, was am meisten Licht empfangen hat. Die falschen Lehrer haben in der Regel ihren Ursprung im Träger des Zeugnisses Gottes. So ist es auffallend, dass die antichristlichen Lehren hauptsächlich aus dem Protestantismus hervorgekommen sind und nicht aus dem Katholizismus, der trotz seines Aberglaubens und Götzendienstes heute noch in manchen Punkten die Lehre des Christus und Seiner Göttlichkeit unangefochten lässt.