Behandelter Abschnitt Off 22,3
„Und keinerlei Fluch wird mehr sein; und der Thron Gottes und des Lammes wird in ihr sein; und seine Knechte werden ihm dienen“ (22,3).
Darum, weil Gott alles in allem sein wird, wird kein Anlass und kein Raum mehr für irgendeinen Fluch sein, denn das, was denselben hervorgerufen hat, ist völlig und endgültig beseitigt und vergangen. Ferner haben wir in Kapitel 21 gehört, dass Gott und das Lamm selbst den Tempel der heiligen Stadt ausmachen werden. Hier aber lesen wir sogar, dass der Thron Gottes und des Lammes, die Stätte der Regierung Gottes, mitten in der Stadt stehen wird.
Dies bedeutet die Vollendung der Vorrechte der heiligen Stadt; denn mit dem Thron ist die höchste Stellung im ganzen Weltall angedeutet, der zudem den Charakter des Unnahbaren hat. Dies war ja auch der Fall, solange die Sünde bestand, die die Geschöpfe von Gott fernhielt. Hier aber ist keinerlei Schranke mehr zwischen den Menschen und Gott nötig; denn alle sind erlöste, teuer erkaufte und von Ihm wiedergezeugte Selige, an denen Er seine ständige Wonne haben wird, wie dies in Sprüche 8,31 vorausgesagt ist. Er ist auch für sie nicht mehr der eifernde Gott des Alten Bundes, wie es die Sünde nötig machte, sondern ist der Gott und Vater voller Liebe durch unsern Herrn Jesus Christus. Darum wird hier nochmals das „Lamm“ erwähnt, der Herr Jesus Christus, der ja für uns im Vordergrund steht als der, dem wir alles dies verdanken werden, weil Er am Kreuz die Sünde weggetan hat, die uns von Gott trennte.