Behandelter Abschnitt Off 21,24-27
„Und die Nationen werden durch ihr Licht wandeln, und die Könige der Erde bringen ihre Herrlichkeit zu ihr. Und ihre Tore sollen bei Tag nicht geschlossen werden, denn Nacht wird dort nicht sein. Und man wird die Herrlichkeit und die Ehre der Nationen zu ihr bringen. Und nicht wird in sie eingehen irgendetwas Gemeines und was Gräuel und Lüge tut, sondern nur die, die geschrieben sind in dem Buch des Lebens des Lammes“ (21,24–27).
Nun lesen wir noch von den Beziehungen der heiligen Stadt Jerusalem zu den Menschen auf der Erde, zunächst während des 1000-jährigen Reiches, denn es werden da noch „Nationen“ und deren „Könige“ erwähnt. Es ist aber anzunehmen, dass diese Beziehungen mit den Menschen auf der Erde ungefähr gleichartig sein werden, da die Stadt selbst, schon von der Entrückung an, ihr Ewigkeitswesen haben wird. Auch sind es erneuerte Menschen, die das Messiasreich der neuen Erde wieder bevölkern werden. Wie diese Beziehungen sein werden, ist uns heute noch verborgen, aber keine Frage, sie werden vollkommen und herrlich sein.
So wie Gott, der Herr, selbst Licht und Herrlichkeit der Stadt sein wird, so wird auch die heilige Stadt Licht und Herrlichkeit auf die Menschen auf der Erde, vor allem auf das erneuerte Israel, ausstrahlen, und angemessener Segen wird sich von ihr auf die Erde ergießen, zunächst auf Israel und durch dieses weiter zu den Nationen. Diese werden nach dem von Jerusalem auf der Erde ausgehenden Recht (Jes 2) und im Licht des himmlischen Jerusalems in Frieden und Eintracht wandeln. Dadurch werden in jenen tausend Jahren alle Dinge, die die Menschen entzweien, wie Kriege, Kampf ums Dasein, Konkurrenzneid, Großmachtpolitik, Notstände, Spekulationen und Finanzskandale usw. keinen Raum mehr haben (vgl. Mich 4; Jes 2. 35).
Auch wird es auf der Erde keine unbewohnbaren Gebiete mehr geben. Jeglicher Fluch wird aufgehoben sein und der große Verführer und Verhetzer, Satan, wird im Abgrund gebunden sein. Alle Menschen werden dann ihren unbestrittenen und reich gesegneten „Platz an der Sonne“ haben, so dass es auch keine entrechteten Sklaven und Knechte mehr geben wird. Dann werden alle Nationen samt ihren Königen alljährlich nach Jerusalem hinaufziehen, um dort anzubeten und dem Messias und seiner Brautgemeinde ihre Herrlichkeiten und Ehrungen darzubringen. Unterlassung wird sogar Strafe nach sich ziehen (Sach 14).
Die Tore der heiligen Stadt werden niemals geschlossen werden, da hierzu kein Bedürfnis vorliegt, es wird ja dort niemals Nacht sein, noch irgendetwas Gemeines oder Ungeheiligtes sich der Stadt nahen können. Auf der noch unerlösten Erde mögen noch Fälle von Sünde vorkommen, die aber sofort durch Tod bestraft werden; aber im Bereich der heiligen Stadt wird jeder Gedanke an Sünde und Unreinigkeit längst entschwunden sein. Es werden überhaupt nur die als Bürger der Stadt ins Buch des Lebens des Lammes Eingeschriebenen Zutritt haben.
Jetzt verkennt die Welt die Heiligen völlig; dann aber werden sich die Menschen auf der Erde darüber nicht mehr täuschen können, dass wir die Geliebten des Herrn sind; sie werden uns und dem Herrn Jesus Anerkennung und Ehre zollen müssen.