Behandelter Abschnitt Off 19,19
„Und ich sah das Tier und die Könige der Erde und ihre Heere versammelt, um den Krieg zu führen mit dem, der auf dem Pferd saß, und mit seinem Heer“ (19,19).
Schon in Offenbarung 17,14 ist angedeutet, dass das „Tier“, der Römische Cäsar, sich mit seinen verbündeten Königen zum offenen Krieg gegen das Lamm – wie sie meinen – aufmachen wird. Sie sind zuerst gegen die noch übrige, zurückgebliebene tote Namenchristenheit und gegen die den Messias ablehnenden Juden ausgezogen, in der Meinung, Gott und seinen Christus aus der Welt austilgen zu können. Jetzt aber ist der Herr selbst in seiner ganzen Macht und Herrlichkeit erschienen, um mit jenen abzurechnen. Aber der Römische Kaiser und die Könige mit ihm sind so verblendet und vermessen, dass sie meinen, gegen das Lamm, den Herrn des Himmels und der Erde, einen Kriegszug unternehmen zu können und es zu überwinden.
Es ist das Endziel aller Wirksamkeit Satans, indem er die Menschen zu grenzenloser Überhebung, Machtgier und Auflehnung gegen Gott anstachelt, also ein überströmendes Maß von Bosheit, Lüge und Betrug offenbart. Nun können das Tier und die Menschen sicherlich nicht mehr in Unkenntnis sein, mit wem sie sich eingelassen haben, denn der Herr kommt ja nicht im Verborgenen, sondern in voller Offenbarung seiner Macht und Herrlichkeit. Die Verfinsterung der Geister ist aber so groß, die teuflische Verführung so mächtig, und die Verstockung der Herzen so tief, dass die Menschen dem Irrwahn verfallen und unvernünftig sein werden. Aber auch hierin erfüllt sich Gottes Plan. Das beweist die Mobilisation der Raubvögel im vorhergehenden Vers, die von einem „Engel in der Sonne“, d. h. einem Engel von höchster Autorität, also vom Herrn selbst, ergeht.