Behandelter Abschnitt Off 19,17-18
Krieg und Ende der beiden satanischen Tiere
„Und ich sah einen Engel in der Sonne stehen, und er rief mit lauter Stimme und sprach zu allen Vögeln, die inmitten des Himmels fliegen: Kommt her, versammelt euch zu dem großen Mahl Gottes, damit ihr Fleisch von Königen fresst und Fleisch von Obersten und Fleisch von Starken und Fleisch von Pferden und von denen, die darauf sitzen, und Fleisch von allen, sowohl von Freien als Sklaven, sowohl von Kleinen als Großen“ (19,17–18).
Hier wird der Herr gesehen, wie Er zum Kampf gegen seine Widersacher auszieht. Er wird daher nicht mehr mit dem Namen „das Lamm“ bezeichnet, sondern als „der, der auf dem Pferd sitzt“, d. h. der, der jetzt in seiner ganzen richterlichen Souveränität, Gewalt und Macht kommt, um alles ins Reine zu bringen.
Dies wird durch die gleich von vornherein ergehende Einladung zum großen Mahl Gottes an die Raubvögel der Erde, zur Reinigung der Erde von den Leichen der Empörer gegen den Herrn, unterstrichen. Die Raubvögel, eigentlich Aasgeier, sind ja in den heißen Ländern gewissermaßen die Gesundheitspolizei, indem sie mit widerlicher Gier das Land von Aasen säubern. Mag dies nun wörtlich zu verstehen sein oder nicht, so soll damit auf alle Fälle die furchtbare Totalität des göttlichen Gerichts zum Ausdruck gebracht werden. Welcher Kontrast gegenüber der Einladung zum Hochzeitsmahl, einer nie endenden Glückseligkeit!
Es ist das „Mahl Gottes“, d. h. das Mahl des gerechten und heiligen Gottes über seine dem Bösen verfallenen Geschöpfe zum vernichtenden, ewigen Gericht und zur Verdammnis über sie. Der Geist Gottes benutzt im Wort Gottes öfters solche Gegenüberstellungen, um uns einerseits die ganze Fülle seiner Heilsgedanken und andererseits das ganze Gewicht des Endergebnisses des Bösen vor Augen zu führen, damit wir einen tiefen Begriff von dem bekommen möchten, was die Sünde in den heiligen Augen Gottes ist. Es soll eine Mahnung an alle Menschen sein, wohl zu beachten, dass Gottes Gnade und Liebe gegen uns zwar unendlich groß und die dem Glauben gegebenen Verheißungen unbeschränkt sind, aber dass Er auf der anderen Seite keinerlei Sünde für geringfügig achtet und dass diese zum furchtbaren Gericht Gottes führen muss.