Behandelter Abschnitt Off 19,20
„Und das Tier wurde ergriffen und der falsche Prophet, der mit ihm war, der die Zeichen vor ihm tat, womit er die verführte, die das Malzeichen des Tieres annahmen und die sein Bild anbeteten – lebendig wurden die zwei in den Feuersee geworfen, der mit Schwefel brennt“ (19,20).
Bezeichnenderweise wendet sich der Herr vorab gegen die beiden Hauptpersonen der feindlichen Heere, an deren Führer, den Römischen Kaiser und den Antichristen, der als Vasall des Cäsaren zu diesem stoßen wird. Der letztere wird hier nur „der falsche Prophet“ genannt, nach der neutestamentlichen Schilderung ein hochgradiger, religiöser Verführer und Diktator. Falscher Messias und Hoherpriester kann er nur für Israel sein, dessen Belange weniger im Blickfeld des Neuen Testamentes liegen.
Diese beiden Haupträdelsführer werden ohne weiteres „lebendig in den Feuersee, der mit Schwefel brennt“, geworfen werden, also in ihrem Körper an ihre endgültige, ewige Bestimmung, die sich niemals ändert, mildert oder erlischt. In 2. Thessalonicher 2,8 lesen wir, dass der Herr sie „verzehren wird durch den Hauch seines Mundes“. Beides legt klar, dass diese durch das einfache, gebietende Wort des Herrn in den Feuersee geworfen werden, ebenso, wie in der Zeit seines Erdenlebens die Dämonen auf sein Wort hin weichen mussten, wohin Er wollte. Beide Stellen bedeuten wohl auch, dass der Kaiser und der Antichrist nicht bloß fleischgewordene Menschen sein werden, sondern fleischgewordene Dämonenfürsten. Dies ist ja schon, von Anfang der Schöpfung an, das Bestreben der gefallenen Engel gewesen, weshalb Gott die Menschen, die sich mit diesen eingelassen hatten, durch die Sintflut vernichtete. Heute ist die Menschheit durch das Überhandnehmen der okkulten (geheimen) Wissenschaften wieder dahin gelangt, dass sie angefangen hat, ihre Körper den Dämonen zur Verfügung zu stellen.