Behandelter Abschnitt Off 17,15-18
Die Vernichtung der Hure
„Und er spricht zu mir: Die Wasser, die du sahst, wo die Hure sitzt, sind Völker und Völkerscharen und Nationen und Sprachen. Und die zehn Hörner, die du sahst, und das Tier, diese werden die Hure hassen und werden sie öde und nackt machen und werden ihr Fleisch fressen und sie mit Feuer verbrennen. Denn Gott hat in ihre Herzen gegeben, seinen Sinn zu tun und in einem Sinn zu handeln und ihr Königreich dem Tier zu geben, bis die Worte Gottes vollbracht sein werden. Und die Frau, die du sahst, ist die große Stadt, die das Königtum hat über die Könige der Erde“ (17,15–18).
Hier wird uns nun der ganze Zweck und das ganze Ziel der Wirksamkeit Satans enthüllt: der offene Krieg gegen das Lamm Gottes, den Herrn Jesus, den Christus, den gesalbten König Gottes. Welche Verblendung und welche Vermessenheit, gegen Gott, den Allmächtigen, den Schöpfer Himmels und der Erde, ankämpfen zu wollen! Aber der unbegrenzte Hass macht blind und unverständig. Der ihm Verfallene tut nur noch, was zum Verderben führt und ihm und anderen zum Schaden gereicht.
Folgerichtig wenden sich Kaiser und seine Satelliten gegen alles, was den Namen des Christus trägt, und schon wegen des Machtwillens, der die Römische Kirche, die bis dahin ihren vollen Glanz bewahrt hat, kennzeichnet, werden sie ihr entgegen sein. Sie werden ihr ihre Macht und all ihren Reichtum auf satanisch raffinierte Weise entreißen und was übrig bleibt, mit Feuer verbrennen, und sie mit Stumpf und Stiel ausrotten. Ansätze zu solchem Tun finden wir schon in unseren Tagen, aber wie wir schon erwähnten, hält Gottes Hand noch zurück, bis zu dem Tag, an dem alles zu seiner Reife gekommen sein wird. Das Gericht wird ein absolutes und restloses sein. Die Menschen handeln in Auflehnung und Hass gegen Gott und seinen Christus; dennoch wird Gott es in seiner Vorsehung so lenken, damit die Könige sein längst fälliges Gericht an der falschen Kirche vollziehen müssen, damit durch jene die Worte Gottes vollbracht werden.
Ohne Zweifel wird sich hieran chronologisch der Zug des Kaisers in das Land Israel anreihen, um den Gottesdienst der Juden aufzuheben, wie er den christlichen vernichtet hat. In weiterer Folge wird sich die Aufstellung des Gräuels der Verwüstung, des kaiserlichen Götzenbildes durch den Antichristen an heiliger Stätte in Jerusalem, anreihen. Der eigentliche Kriegszug gegen Christus selbst wird am Schluss der dreieinhalb Jahre stattfinden und dem ganzen Reich und dem Wirken Satans überhaupt ein völliges Ende machen. Hierüber werden wir im 19. Kapitel Näheres hören.