Behandelter Abschnitt Off 11,19
„Und der Tempel Gottes, der in dem Himmel ist, wurde geöffnet, und die Lade seines Bundes wurde in seinem Tempel gesehen; und es geschahen Blitze und Stimmen und Donner und ein Erdbeben und ein großer Hagel“ (11,19).
Schlussendlich sieht Johannes, der Seher, das Heiligtum Gottes, den Tempel im Himmel, geöffnet und darin die Bundeslade stehen. Dies ist das Zeichen, dass Gott seinerseits fortwährend an seinem Bund mit dem Volk Israel in Treue festgehalten hat und auch ferner festhält und nun demselben weiteren Segen geben will. Die Bundeslade wird im Himmel gesehen, weil Israel selbst durch seine Abtrünnigkeit die Betreuung derselben verloren hat. Sie wird, von der Einweihung des Tempels Salomos an, nicht mehr erwähnt (außer in Heb 9,4 in symbolischem Sinn).
Sie ist auch bei der Zerstörung des Tempels durch Nebukadnezar nicht als Beute weggeführt worden; wo sie geblieben ist, weiß niemand; alle diesbezüglichen Gerüchte sind in das Reich der Phantasie zu verweisen und entbehren jeglicher biblischer Grundlage. Auch finden wir sie weder im Tempel Serubabels noch im Tempel Herodes‘. Auch im zukünftigen Hesekiel‘schen Tempel des 1000-jährigen Reiches wird keine Bundeslade sein, wie in Jeremia 3,16 vorausgesagt ist. Sie wird dort ja auch nicht benötigt, denn der, von dem sie Symbol war, der Messias, ist ja dann persönlich in Herrlichkeit anwesend.