Behandelter Abschnitt Off 11,10-12
„Und die, die auf der Erde wohnen, freuen sich über sie und frohlocken und werden einander Geschenke senden, weil diese zwei Propheten die quälten, die auf der Erde wohnen. Und nach den drei Tagen und einem halben kam der Geist des Lebens aus Gott in sie, und sie stellten sich auf ihre Füße; und große Furcht fiel auf die, die sie anschauten. Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel zu ihnen sagen: Steigt hier herauf! Und sie stiegen in den Himmel hinauf in der Wolke, und ihre Feinde schauten sie an“ (11,10–12).
Man wird also den beiden Zeugen ein ehrliches Begräbnis verwehren und ihre Leichname auf offener Straße in Jerusalem liegen lassen und dieselben nicht nur dem Spott der Menschen preisgeben, sondern sogar als Speise den Geiern und wilden Hunden. „Die auf der Erde wohnen“, wollen ihren ganzen Gotteshass an diesen zwei Zeugen auslassen und erweisen sich damit als die eigentlichen fanatischen Parteigänger der teuflischen Dreieinheit. Die ganze Welt, wohl die Gesamtmasse der unbekehrten Menschen, müssen Zuschauer und Teilnehmer der satanischen Freude sein.
Die Freude wird aber nur eine kurze sein. Nach nur dreieinhalb Tagen greift Gott ein, und zwar in einer ganz persönlichen Kundgebung für die beiden treuen Zeugen. Gottes überragende Macht bezeichnend, kehrt der Geist des Lebens wieder in die Leichen zurück, und die beiden Propheten stehen zum großen Schrecken ihrer Feinde wieder auf ihren Füßen. Mehr noch! Vom Himmel her ertönt die Stimme des Gottes, dessen Existenz diese Satan ergebenen, verblendeten Massen leugnen, und der göttliche Ruf fordert die zwei Zeugen auf, in den Himmel hinaufzusteigen. Die Schechina- Wolke, die Wolke der Herrlichkeit, erscheint und nimmt die beiden auf. Es ist also nicht irgendeine Wolke, sondern die Wolke, die einst den Herrn aufgenommen, dieselbe, die auch Gottes Volk durch das Rote Meer und die Wüste geleitet hat, dieselbe Wolke, die den Herrn vor den Augen der Jünger aufnahm. Alles geschieht vor den Augen aller; Gottes Feinde müssen seine Macht unausweichlich und ohne Widerspruch anerkennen.