Behandelter Abschnitt Off 11,8-9
„Und ihr Leichnam wird auf der Straße der großen Stadt liegen, die geistlicherweise Sodom und Ägypten heißt, wo auch ihr Herr gekreuzigt wurde. Und viele aus den Völkern und Stämmen und Sprachen und Nationen sehen ihren Leichnam drei Tage und einen halben und erlauben nicht, dass ihre Leichname ins Grab gelegt werden“ (11,8.9).
Das Zurschaustellen der Leichname geschieht auf offener Straße in Jerusalem, das hier die „große Stadt, die geistlicherweise Sodom und Ägypten heißt“, genannt wird. Dies ist im Gegensatz zu Vers 2, wo sie „heilige Stadt“ genannt wird, sehr bezeichnend. Dort stellt der Herr seine Anrechte an Land und Stadt fest, die Er niemals preisgeben wird, noch antasten lässt; darum nennt Er die Stadt „heilig“, also Ihm gehörend. Aber von der menschlichen Seite her gesehen, gibt Gottes Urteil den tatsächlichen Zustand an, und da muss Gott, gemäß seiner Gerechtigkeit, feststellen, dass seine Stadt sich nicht von Sodom, dem Inbegriff sittlicher Verderbtheit, noch von Ägypten, dem Bild der sich gegen Gott erhebenden Weltmacht, unterscheidet.