Behandelter Abschnitt Off 6,15-17
„Und die Könige der Erde und die Großen und die Obersten und die Reichen und die Starken und jeder Knecht und Freie verbargen sich in die Höhlen und in die Felsen der Berge; und sie sagen zu den Bergen und zu den Felsen: Fallt auf uns und verbergt uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes; denn gekommen ist der große Tag seines Zorns, und wer vermag zu bestehen?“ (6,15–17).
Das zur Warnung der Menschen längst ausgerufene Gericht, nimmt seinen Anfang. Die Angst, der aus ihrem Seelenschlummer erwachten Menschen, ist furchtbar. Das böse Gewissen derer, die nicht hören wollten, ist erwacht. Alle die, die über Bibel und Gebet nur ein spöttisches Achselzucken hatten, fangen selbst an zu beten, und zu dem zu rufen, dessen Namen sie verschmäht und verleugnet haben. Arme christuslose Christenheit! Sie hat den Hörer des Gebets von sich gestoßen und findet nun den Weg zu Ihm nicht zurück. Sie schreien zu den Hügeln und Bergen, aber das Echo ihres Rufens hallt von dort unerhört zurück. Nichts kann sie vor dem Angesicht dessen verbergen, der auf dem Thron sitzt. Dennoch sind alle diese Schrecken noch nicht der Tag des endgültigen Gerichts des Herrn und Königs, sondern erst der Anfang, die Einleitung der Gerichte.
Der liebe Leser aber möge erkennen, wie ernst es ist, die Stimme des Herrn zu überhören, der Augenblick ist nah, an dem seine Langmut zu Ende ist, und Er seinem heiligen Zorn Raum geben muss.