Behandelter Abschnitt Off 4,4
„Und rings um den Thron waren vierundzwanzig Throne, und auf den Thronen saßen vierundzwanzig Älteste, bekleidet mit weißen Kleidern, und auf ihren Häuptern goldene Kronen“ (4,4).
Der erhabene Thron steht nicht allein, sondern vierundzwanzig Throne umgeben ihn. Auf ihnen sitzen vierundzwanzig Älteste in weißen Kleidern, goldene Kronen auf ihren Häuptern, was uns sofort an die Darstellung der Heiligen in 1. Petrus 2,4-10 erinnert: das heilige und königliche Priestertum, dort freilich in ihrem jetzigen Dienst als Anbeter Gottes und als seine Zeugen vor der Welt. Hier bezeichnet der Ausdruck „Älteste“ eine gewisse offizielle Stellung; sie sind Mitwisser der Ratschlüsse Gottes und Beisitzer im göttlichen Gericht (vgl. 1Kor 6). Die Heiligen erscheinen hier mit all den ihnen zugedachten Vorrechten und Würden, und bald wird auch das Mitherrschen mit dem Herrn Tatsache werden.
Die Zahl 24 erinnert an zwei Umstände. Einmal ist sie zweimal zwölf, d. h. die doppelte, heilige Vollzahl. Damit ist gesagt, dass diese Zahl die Vollzahl sowohl der christlichen Brautgemeinde, als auch der Heiligen des Alten Testamentes ist. Auch letztere werden bei der Ankunft unseres Herrn aus den Gräbern gerufen, mit entrückt werden, und ihren himmlischen Lohn empfangen.
Die Zahl 24 erinnert aber auch an die vierundzwanzig Priesterklassen und die vierundzwanzig Sängerklassen im Alten Bund – die Ältesten haben Harfen, sind also auch Sänger. Schon David hatte diesen Gottesdienst eingerichtet (1Chr 24-25), als Schatten und Vorbild des himmlischen Priester- und Sängerkollegiums. In Hesekiel 8 sieht der Prophet fünfundzwanzig Männer als Vertreter des schuldigen Priestertums (24 Priester und der Hohepriester eingeschlossen). Hier aber tritt der König und Hohepriester nach der Ordnung Melchisedeks als Herr und Richter auf den Schauplatz. Seine Gefolgschaft sind die himmlischen Heiligen, an denen kein Makel und Tadel ist, denn sie haben durch des Lammes Blut überwunden.