Behandelter Abschnitt Off 3,21
„Wer überwindet, dem werde ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, wie auch ich überwunden und mich mit meinem Vater gesetzt habe auf seinen Thron“ (3,21).
Es ist wichtig, sich darüber klar zu sein, dass man, um die verheißenen Segnungen des Herrn genießen zu können, Hindernisse überwinden muss, die uns das irdische Leben inmitten einer bösen Welt unfehlbar bereitet. Hier sind es Lauheit, Trägheit und Gleichgültigkeit in Bezug auf geistliche Güter, die wir zu überwinden haben. Der Herr zeigt aber auch die Belohnung, das Anrecht des Siegers; denn auch Christus ist nach vollbrachtem Werk am Kreuz auferstanden und zur Rechten Gottes auf dessen Thron erhöht worden. Es kann also nur der seinen Platz im Himmel erreichen, der seine Natur überwindet und sich zur wahren, völligen Neugeburt durchringt.
Diese Verheißung ist jedoch lange nicht das, was Philadelphia verheißen wird. Es ist nicht dieses intime Gemeinschaftsverhältnis, das sie in die engste Nähe des Herrn, in seinen herrlichen Tempel bringt und ihnen jene drei herrlichen Namen gibt, die der Ausdruck seiner innigsten Liebe für sie sind. Was den Überwindern in Laodizea verheißen wird, ist, dem Charakter dieses Sendschreibens gemäß, mehr nur das äußere Verhältnis zu Ihm, das des Mitherrschens, aber nicht so sehr das innere Verhältnis zu Ihm.