Behandelter Abschnitt Röm 13,11-12
Wachet, Wartet!
Vers 11+12: „Und weil wir solches wissen, nämlich die Zeit, dass die Stunde da ist, aufzustehen vom Schlaf, weil unser Heil jetzt näher liegt, denn da wir gläubig wurden. Die Nacht ist vorgerückt, der Tag aber nahe herbei gekommen: so lasset uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts.“ Die Stunde ist gekommen aufzuwachen. Das wissen die Krieger und machen sich bereit, auf den ersten Ruf ihren Mann zu stellen. „Es ist jetzt unser Heil näher, denn da wir gläubig wurden.“ sagt der Apostel. Offenbar hat er den Herrn zu seinen Lebzeiten erwartet und das Jahr für Jahr in bestimmterer Weise. Unser Heil ist näher in dem Masse, indem wir älter werden, wir sind ihm näher gekommen. Ist aber auch die Erwartung der Wiederkunft Christi nicht in der Weise in Erfüllung gegangen, wie die ersten Christen dachten, so gilt dich das apostolische Wort.
Wir rücken mit unserem Glaubensleben dem Herrn uns Seinem Kommen immer näher. Je tiefer wir in das Glaubensleben eingehen, umso näher rückt uns das Heil. Je tiefer wir in die Heiligung eindringen, umso mehr naht die endliche Erlösung. Sobald die Gemeinde Gottes vollendet ist, nimmt sie der Herr hinauf. Die Zeit von der, der Apostel hier redet, ist die Zeit während der Abwesenheit Jesu, die Zeit der Finsternis. Die Zeit der Entwicklung der Gemeinde ist vorgerückt. Schon der Apostel betrachtete sie als vorgerückt, um wie viel mehr müssen wir sie nach 19 Jahrhunderten für vorgerückt halten! Sie rückt immer mehr vor und es wird dunkel hier unten dunkler und heller.
Das Licht des Evangeliums leuchtet immer heller in der dunklen Nacht und je dunkler es wird, umso mehr soll unser Wandel Licht verbreiten in der Nacht des Abfalls des Unglaubens, des Mordens und Stehlens. Aber darum dürfen wir auch nichts mehr zu tun haben mit den Werken der Finsternis, darum müssen wir Lichtswaffen anziehen, auf dass das Licht durchbreche in das Dunkel unserer Stimmungen, Entschliessungen und Gemütsbewegungen. Es muss je länger wie mehr alles vom Licht durchleuchtet sein. Wir müssen so wandeln, dass man uns den Puls fühlen kann, dass wir nichts heimliches tun, wobei wir anderen nicht frei ins Auge blicken können.
Auszug aus seinem Buch „Aus Glauben in Glauben“
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