Vers 11: „Denn die Schrift sagt,“ darauf müssen wir immer wieder zurückkommen; denn da ist allein massgebend. Denn die Schrift sagt. „Wer an Ihn glaubt, wird nicht zu Schanden werden.“ Wer sein Vertrauen auf Ihn stellt, für sein inneres und äusseres Weiterkommen, nichts mehr von sich selbst erwartet, sondern sich in die Nachfolge Jesus Christi begibt und dann Herz und Leben und Berufung öffnet für die Wirkung des Heiligen Geistes.
Jetzt wirkt Gott in ihm, was wir als Gesetzesmenschen mit all unserem eigenen Wirken, Rennen, Laufen, Ringen und Schaffen vergeblich zu Stande bringen suchten. Wir strecken dann die Waffen, brechen den Stab über uns selbst, aber nicht um zu bleiben wie wir sind, sondern damit Gott auf den Trümmern unserer eigenen Gerechtigkeit Seine Gerechtigkeit aufrichte. Was uns nicht gelang, unsere Gedanken, Sinne, Ziele, Stimmungen, kurz alles, führt Er ab in die Gefangenschaft des Kreuzes und macht uns zu Mitgekreuzigten, die nicht mehr sich selbst leben, sondern den Stab für sich gebrochen haben und nun ein neues Leben leben in Christo, im neuen Leben des Geistes ihre Strasse ziehen und Gott verherrlichen.
Wie die Schrift sagt: „Wer an Ihn glaubt, wird nicht zu Schanden werden.“ Der Glaube ist eine Macht, er ist eine innere Stellung, in welcher der Heilige Geist in uns wirken kann. Es ist die Stellung der Ohnmacht Gott gegenüber, wo man nichts mehr von sich erwartet, sondern sich auf Ihn stützt. Da wird man nicht mehr zu Schanden, welcherlei Widerstände sich auch in unserer Natur geltend machen. Der Herr ist grösser und stärker als unser Herz; er weiss und vermag alle Dinge. Da kommt es nicht darauf an, welcher Klasse von Menschen du angehörst, was für einen Charakter oder Temperament du haben magst. Aller Unterschied der Erziehung, Lebensverhältnisse und Lebensaufgaben ist aufgehoben.
Auszug aus seinem Buch „Aus Glauben in Glauben“
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