Vers 26: “ Und soll geschehen an dem Ort, da zu ihnen gesagt ward: Ihr seid nicht mein Volk, sollen sie Kinder des lebendigen Gottes genannt werden.“ Und sollte einer unter uns noch an seiner Gottes Kindschaft zweifeln, so sehe ich doch nicht Gottes letztes Wort darin, dass es ihm so zu Mute ist, sondern er stelle sich auf den ewigen Grund göttlichen Erbarmens und auf Worte wie dieses: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstossen.“ Es ist Gnade vorhanden für alle.
In einem späteren Kapitel sehen wir, wie das ganze Israel gerettet wird. Die Errettung eines Überrestes ist nur für eine bestimmte Zeit, zu einer anderen Weltzeit, wenn die Gemeinde vollendet ist, wird ganz Israel gerettet werden. „Und soll geschehen an dem Ort, da zu ihnen gesagt ward: Ihr seid nicht mein Volk, sollen sie Kinder des lebendigen Gottes genannt werden.“ Sie sollen Kinder des lebendigen Gottes genannt werden, ohne zu Israel zu gehören. Das ist unser herrliches Los. Einen höheren Adel als den, ein Kind des lebendigen Gottes zu sein, gibt es nicht.
Vielleicht hat manches unter uns in seiner Kindschaft gedacht, es möchte gerne ein Königs- und Kaiserkind sein, aber all das ist irdische Herrlichkeit, das Höchste, was es gibt, ist: ein Sohn, eine Tochter des lebendigen Gottes zu sein. Dem gegenüber sinkt alle andere Herrlichkeit, sinken alle gesellschaftlichen und sonstige Unterschiede in den Staub und haben nur noch Bedeutung für die Ausreifung zur Herrlichkeit in den Linien, in die Gott uns hineinstellt. Ob wir da aus höherem oder niederem Stande geboren sind, kommt gar nicht in Betracht. Da hinein hatte schon Jesaja einen prophetischen Blick.
Auszug aus seinem Buch „Aus Glauben in Glauben“)
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