Vers 26: „Aber der Tröster, der Heilige Geist, welchen mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch erinnern alles des, was ich euch gesagt habe." — Der wird mich bei euch vertreten, euch alles lehren, euch in die ganze Wahrheit einführen — und zwar in einer Weise, daß sich immer eine Wahrheit auf die andere ausbaut. Deswegen heißt es gleich nachher: „Er wird euch erinnern alles des, das ich euch gesagt habe." Das, was der Herr zu Seinen Lebzeiten sagte, war der Grund, auf dem der Heilige Geist nach Pfingsten weiterbaute. Vieles war in Jesu letzten Worten niedergelegt, was der Heilige Geist den Jüngern erst später aufschließen konnte; denn sie konnten es nicht fasten, daß ihr Meister wirklich den Gang gehen mußte, von dem Er ihnen gesprochen hatte. Daher ihre Trostlosigkeit. „Wir aber meinten, Er solle Israel erlösen", haben die Jünger von Emmaus zueinander gesagt, „und nun sind schon volle drei Tage seit Seiner Kreuzigung verflossen." Und doch war gerade dadurch Seine Mission erst vollendet und Bahn gemacht für den Heiligen Geist. So muß der Herr auch heute noch in unserem Herzen und Leben alles Mögliche aus dem Wege schaffen, um Raum zu machen für Seinen Geist, damit Er die Herrschaft, die Zügel unseres äußeren und inneren Lebens in die Hand bekomme und wir uns nicht mehr vom eignen Geiste noch von anderen Menschengeistern leiten lassen — auch nicht von Eindrücken und Stimmungen, sondern damit das Wort und der Geist uns in die ganze Wahrheit führen und solche Leute aus uns machen könne, die als aus der Wahrheit Gezeugte in der Wahrheit wandeln unverrückt.