Vers 50: „Und ich weiß, daß Sein Gebot ist das ewige Leben. Darum, was ich rede, das rede ich also, wie mir der Vater gesagt hat." O, wohl den Kindern Gottes, die nicht nur schon etwas davon erfahren haben, sondern die sich jedem Gebote Heiliger Schrift gegenüberstellen als einer Kraft ewigen Lebens! Was noch von Verweslichkeit in uns ist, das kann nur ausgeschieden werden durch Aufnahme des ganzen Wortes Gottes. Es muß alles Verwesliche der Unverweslichkeit weichen, und wir müssen durch das Wort Gottes in seiner stufenweisen Offenbarung und immer tiefer einschneidenden Wirkung aus dem Reiche der Verweslichkeit in das Reich der Unverweslichkeit verpflanzt werden. Da liegt sicherlich eine heilige Erziehung seitens Gottes zu Grunde. Wie die Kinder in den verschiedenen Schulen — Kleinkinderschulen, Elementarschulen, Gymnasien und Hochschulen von Erkenntnis zu Erkenntnis geführt werden — stufenweise —, so führt das Wort Gottes jeden, der sich führen und strafen läßt, stufenweise heraus aus dem Reiche der Sünde und der Nebelwelt in das Reich des Wortes Gottes, und es senken sich, getränkt vom Worte Gottes, die Wurzeln unseres Lebens immer tiefer ein in den Boden der Ewigkeit, der für ein Kind Gottes der heimatliche Boden ist und immer mehr wird. Mag man uns dann den irdischen Boden unter den Füßen wegziehen, so haben wir doch den unbeweglichen Boden des Wortes Gottes unter unseren Füßen. Wir sind eingesenkt in den Weinstock, der grünt und blüht und besten Saft immer weiter fließt, je mehr man sich öffnet. Gehen wir doch nie hinaus über das, was Gott uns gesagt hat, wenn wir den Bruder oder die Schwester strafen, sonst riskieren wir, alles zu verderben!
„Der Vater hat mir ein Gebot gegeben, w a s ich tun und reden soll." Dazu gehört auch, w i e man ein Wort sagt, daß man auch im Tone der Stimme nicht über das rechte Maß hinausgeht, damit das Wort nicht seine Kraft verliere. Wenn wir irgendwie über das Ziel hinausschießen, so bäumt der andere sich auf.
„Der Vater hat mir gesagt, was ich tun und reden soll", sagt der Herr Jesus, und das müssen auch wir uns vom Vater sagen lassen, wenn wir Träger ewigen Lebens werden sollen in einer Welt, die vom Verwesungsgeruch voll ist.
„W a s ich nun rede, das rede ich also, w i e mir der Vater gegeben hat!" Es kann das Was und das Wie ja gleichbedeutend sein, aber es liegt doch wiederum sehr viel darin, daß wir nicht in das, w a s wir in des Vaters Auftrag sagen, unsere eigne Gesinnung und Wertung legen, sondern daß wir in den Linien der Geistesleitung bleiben, auch was die Art und Weise des Redens betrifft, wie es im Prediger heißt: „Es gibt für alles eine Art und Weise", und der Weise erkennt die richtige Art und Weise und den richtigen Zeitpunkt.
„Ich weiß, daß Sein Gebot ewiges Leben ist . . Im Alten Bunde waren die Gebote Gottes eine drückende Last, obwohl es auch schon damals Leute gab, die im neutestamentlichen Geiste standen und denen das Gebot Gottes Leben und Seligkeit war. Jetzt stehen wir als wiedergeborene Gotteskinder alle im Neuen Bunde, und je treuer wir in Seinen Geboten wandeln, um so schneller kann sich das Wort Gottes erfüllen.