Vers 47: „Und wer meine Worte hört und glaubt nicht, den werde ich nicht richten; ... das Wort, welches ich geredet habe, das wird ihn richten am Jüngsten Tage." Wer mein Wort nicht hält, wer es nicht umgestaltend in sein Leben hineinleuchten läßt, der „kommt ins Gericht". Jesus wird dereinst kommen als Richter, aber das erstemal ist Er gekommen, um die Welt zu erretten, und das geht heute noch fort. Sein Wort geht durch die Welt und wird immer weiter hinausgetragen durch Seine Boten, damit die Welt gerettet und der Fürst dieser Welt hinausgestoßen werde — zunächst ohnmächtig gemacht denen gegenüber, die sich unter die Autorität und den Schutz ihres Herrn und Heilandes stellen. Er ist der Retter, rette heraus aus der Notmäßigkeit der Finsternis in Sein Lichtesreich hinein und birgt da die Seele gegen alle Macht der Finsternis. Ich richte nicht, sagt Jesus. Ich bin gekommen, um herauszutreten aus Dunkel, Finsternis, Tod und Grab. Ich bin vom Vater dazu gesandt worden, die Welt selig zu machen, und wenn nun jemand mich und meine Worte verwirft, der hat es mit dem Vater zu tun. Ich richte nicht — der Vater wird ihn richten, und zwar nach dem Worte, das ich geredet habe. Der Herr Jesus ist der Prophet, der Vater ist der Richter. Das hindert nicht, daß der Vater andererseits alles Gericht dem Sohne übergeben hat, und daß der Herr Jesus dereinst im Namen und Auftrag des Vaters die Welt richten wird, wie Er schon jetzt durch Seine erste Sendung das Gericht in die Welt hereingebracht hat. Das Wort Gottes wird richten, und wir werden gerichtet für jedes eigene unnütze Wort, das wir geredet — für die leeren, unfruchtbaren Worte, mit denen wir andere aufgehalten haben. Wir werden dereinst darüber gerichtet werden, wenn wir nicht jetzt schon ins Gericht mit uns gehen, Buße tun, uns neu salben lassen vom Geiste Gottes und uns den Mund von Ihm versiegeln lassen, daß keine leeren, unnützen Worte mehr über unsere Lippen kommen, sondern vielmehr Worte, die Leben verbreiten, den Süßgeruch Jesu Christi. Der Mund redet, wovon das Herz voll ist. Ist unser Herz erfüllt von der Gnade Gottes, so wird auch unser Mund Gnade mitteilen — Worte, die da und dort eine Stätte finden.