Vers 7: „Als sie nun anhielten, Ihn zu fragen, richtete Er sich auf und sprach zu ihnen: Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie." Als sie fortfuhren mit ihrer Anklage, richtete Er sich auf, nachdem Er in stiller Ruhe vom Vater die Antwort erhalten hatte, oder nachdem Er ihnen Zeit gelassen, sich zu besinnen. „Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie", sagte Er. Sie waren gekommen, das Weib vor Ihm zu verklagen, und nun kehrt Er den Spieß um und erhebt Anklage gegen sie, stellt sie vor Gericht. Jedenfalls gibt Er ihnen zu verstehen, daß im Ehebruch Ertappte nur von solchen gesteinigt werden können, die in diesem Punkte rein sind und sich keiner Schuld anzuklagen haben. Wer so mit Gott in Verbindung steht, wie Jesus mit Seinem Vater in Verbindung war, den läßt der Vater in kritischen Augenblicken nie ohne Rat und Hilfe. Der Herr Jesus hat auf die Antwort des Vaters gewartet, und bis diese kam, mußten die Pharisäer auch warten. Nach Seiner Bemerkung: „Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie" bückt Er sich wieder und läßt ihnen abermals Zeit zum Nachdenken. Gewiß hat Er auch da gebetet, und der Vater war auf dem Plan, hat mit den Männern geredet und sie in ihrem Gewissen gestraft. Sie dachten über ihr vergangenes Leben nach, und wenn sie vielleicht auch nicht im eigentlichen Sinn des Wortes mit groben Sünden oder mit offenkundigem Ehebruch befleckt waren, so fühlten sie sich doch gewiß strafbar; denn einer nach dem andern ging hinweg. Zuerst die Ältesten, die ein langes Leben hinter sich hatten, und denen in Gegenwart des Herrn wohl so manche Unreinigkeit zum Bewußtsein gekommen sein mochte.