Vers 51: „Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel kommt, auf daß, wer davon isset, nicht sterbe." Es handelt sich also nicht nur um ein Hören des Evangeliums, sondern auch um ein Essen des Brotes des Lebens. — Wir gehen dem Augenblick entgegen — die Gemeinde geht dem Augenblick entgegen, wo auch das wahr wird, daß die den Herrn in sich Aufnehmenden nicht sterben, sondern in den Himmel entrückt werden. Das Wort Gottes ist ein Schwert, das bis in die innersten Gebiete und Wurzeln hinein scheidet — bis in die Wurzelgebiete der Gedanken und Sinne des Herzens, zwischen Fleisch und Geist — aber es ist auch ein Wort, dem gegenüber die Menschheit sich scheidet; die einen fallen ihm zu, die anderen drängen zurück. Den einen ist der Herr Jesus Gerechtigkeit, Heiligung und Erlösung — den andern nicht. Die große, immer wiederkehrende Frage ist also: Haben wir den Herrn Jesum angenommen — nicht nur einzelne uns wichtig gewordene Wahrheiten — sondern Ihn selbst? Haben wir Ihn in uns ausgenommen, so wie Er leibt und lebt?
„Wer sich von diesem Brote nährt, wird in Ewigkeit leben" — er trägt ein Leben in sich, das den Tod überdauert. Und was ist dieses Brot? „Mein Fleisch, welches ich gebe für das Leben der Welt." Der Herr hat am Kreuze Sein Fleisch als Sühnung geopfert — zur Wiederherstellung vom Fall — aber Er hat nicht nur unsere Schuld bezahlt, sondern Er gibt uns neues Leben — ein Leben, das wir nie gekannt haben und das auch die Gläubigen Alten Bundes in dieser Fülle nicht kannten. Sie kannten keine Verbindung mit Gott, wie wir Kinder Neuen Bundes sie kennen, daß Gott in uns lebt und Jesus in uns wohnt — wir in Ihm und Er in uns.