Behandelter Abschnitt Mt 20,8-10
Vers 8: „Da es nun Abend ward, sprach der Herr des Weinbergs zu seinem Schaffner: Rufe den Arbeitern und gib ihnen den Lohn, und heb an an den letzten bis zu den ersten. Da kamen, die um die elfte Stunde gedinget waren, und empfing ein jeglicher seinen Groschen. Da aber die ersten kamen, meineten sie, sie würden mehr empfangen; und sie empfingen auch ein jeglicher seinen Groschen. Und da sie den empfingen, murrten sie wider den Hausvater." Sie fanden ungerecht, dass sie nicht mehr bekommen hatten.
Sie waren Lohndiener — Leute, die sich in einer Gemütsverfassung und inneren Stellung befanden, wo man keinen Blick hat in die Herrlichkeit eines dem Herrn geweihten Lebens — die sich nicht klar machen, dass es sich da nicht um Lohndienerei handeln darf, sondern dass es Gnade ist, wenn man Zeit und Kräfte dem Herrn der Herrlichkeit weihen darf. Das hat schon an sich selbst seine Belohnung — ganz abgesehen davon, was dem treuen Diener vorbehalten ist in der Herrlichkeit. Und da lernt man in der Arbeit seinen Herrn kennen, seine Geduld und Fürsorge. Man wird erprobt in der Arbeit. Nur keine Seitenblicke!