Behandelter Abschnitt Mt 19,16-17
Vers 16: „Und siehe, einer trat zu Jesu und sprach: Guter Meister ... Er aber sprach zu ihm: Was heissest du mich gut — niemand ist gut als der einige Gott." Es ist nur Einer gut, der lebendige Gott — und dass Jesus Gottes Sohn war in einem ausschliesslichen Sinn, das war so diesem Suchenden nicht lebendig.
Hätte er das gewusst, so hätte ihn der Herr nicht zurückgewiesen — auch ohnehin beanspruchte der Herr nicht, gut zu sein. Er war ohne Sünde, aber damit war er noch nicht gut, noch nicht reif, noch nicht vollkommen. Er hat Gehorsam gelernt durch das, was er litt, und er hat gelitten bis zum Tod am Kreuz, war also Lehrschüler bis ans Kreuz hinauf, bis zur Vollendung. Sein Lebensabschluss war dann zugleich Vollendung, Erprobung bis aufs äusserste. „Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote", sagt der Herr zum reichen Jüngling. Er führte den jungen Mann auf dem Wege alles Fleisches durch Gesetz zum Evangelium.