Behandelter Abschnitt Mt 17,22-23
Vers 22 und 23: „Da sie aber ihr Wesen hatten in Galiläa, sprach Jesus zu ihnen: Es wird geschehen, dass des Menschen Sohn überantwortet wird in der Menschen Hände; und sie werden ihn töten, und am dritten Tage wird er auferstehen. Und sie wurden da sehr betrübt." Was wäre aus der Menschheit geworden, wenn der Herr nicht diesen Weg gegangen wäre? Wir können ihn darüber nur anbeten, so sehr wir auch die tiefe Betrübnis der Jünger verstehen. Wir können verstehen, dass es sie tief schmerzte, dass der Herr einen solchen Ausgang nehmen sollte. Sie hatten noch nicht den Durchblick, dass der Herr als Lamm Gottes unsere Sünden mit hinaufnehmen musste ans Kreuz, um uns mit dem Vater zu versöhnen.
Vers 24 bis 27. Vers 26: „So sind die Kinder frei." „Er ist der Sohn des Hauses und hat als solcher keine Steuer zu zahlen." „Aber damit wir sie nicht ärgern . . ." Sie konnten das ja nicht verstehen. „Damit wir sie nicht ärgern, so geh ans Meer . . ." Der Herr ist nie verlegen. Jetzt schon ist thm alles untertan, im Himmel und auf Erden — alle Tiere auf dem Felde, die Fische im Meer — die Sternenwelt. Es gehört ihm alles, und er fühlt sich vollkommen frei, stellt sich aber als Mensch unter das Gesetz, als wäre er ein Untergebener und nicht der Sohn — aber dabei macht er seine Rechte geltend. Auch wir — je näher wir dem Herrn stehen, umsomehr können wir auf manches verzichten, worauf wir ein Anrecht hätten — „damit wir niemand ärgern", wenn es auch Fälle gibt, wo wir um der Nachfolge des Herrn willen andere ärgern müssen. Da muss der Heilige Geist jedes einzelne lehren.