Behandelter Abschnitt Mt 16,5-12
Vers 5—12. „Und da seine Jünger waren hinübergefahren, hatten sie vergessen, Brot mit sich zu nehmen“. Wer über diesen Abschnitt nachdenken will, der kommt bald zur Klarheit, dass der Herr für unser tägliches Brot sorgt und nicht will, dass wir die Sorge dafür in die eigene Hand nehmen. „Gib uns heute unser tägliches Brot", beten wir im Vaterunser. Das tägliche Brot ist immer eine Gabe. „Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen", heisst es im Worte Gottes. Aber das Essen steht darum doch nicht im Verhältnis zu der Arbeit — da kann Krankheit und unverschuldete Hungersnot kommen — aber was auch kommen mag, wir dürfen ruhig sein — der Herr hat Brot auch in der Wüste, und die beiden wunderbaren Brotvermehrungen sind also nur ein Unterpfand dafür, dass der Herr jederzeit, wo wir Mangel haben, einzutreten bereit ist, und wo wir den Mangel selbst verschuldet haben, nur wartet, bis wir Busse tun, uns beugen, und zum Herrn zurückkehren, um uns dann auch im Äusseren wieder zu Hilfe zu kommen — oft in ganz natürlicher und einfacher Weise — aber jedenfalls bleibt es dabei: „Trachtet am ersten nach dem Reiche Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch alles andere zufallen." Ehren wir unseren himmlischen Vater in allen Zeiten und Verhältnissen!
Er ist nie verlegen, uns zu erretten, uns zu segnen, uns durchzubringen da, wo wir kein Durchkommen mehr sehen — aber wandeln wir auch dann in der Wahrheit und lasten wir uns nicht hin und her leiten von blinden Blindenleitern! Der Herr Jesus ist bereit, uns in seine Schule und Nachfolge zu nehmen — jedes einzelne von uns — unser Tagewerk, unseren Dienst — kurz alles — und dann sorgt er für uns.