Behandelter Abschnitt Mt 9,14-17
Und nun — nach den Pharisäern, denen der Herr den Mund gestopft hat, kammen die Jünger des Johannes. Da kann man sich ja wohl fragen: Warum sind sie nicht mitsamt Johannes zuerst in Jesu Nachfolge getreten, wenn Johannes das heilige Vorrecht hatte, Jesu Bahn zu brechen? Johannes sollte Platz machen einem Apostel Johannes. O, wie wichtig ist es, dass man hier unten seine Aufgabe erfüllt, und wie wichtig, dass man zurücktreten und anderen Raum machen kann! Wir sind nie unentbehrlich.
Der Herr kann auch andere brauchen. Wohl uns, wenn wir treu sind in dem, was er uns anvertraut! denn es kommt die Nacht, wo niemand wirken kann. „Können die Hochzeitsleute fasten, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Niemand aber fasset Most in alte Schläuche . . Der Herr hat mit seinem Erscheinen eine neue Welt und eine neue Zeit eingeführt, die ihre eigenen Gesetze hat, wo manches Alte dann nicht mehr gilt. Es hat seine endgültige Erfüllung in der Menschwerdung des Sohnes Gottes erhalten, in seinem Gehorsamsdienst, in seinem Leben, Leiden und Sterben, seinem Auferstehen und seiner Himmelfahrt. Er hat dem Geiste Raum gemacht, der ihn nun verklärt und die Welt, so weit sie sich von ihm erreichen lässt, ihm entgegenführt.