„Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen...." — jetzt gehen die Vorräte aus, wie jener Witwe, die noch einen Rest von Mehl hatte, und die noch einen Kuchen backen wollte für sich und ihren Sohn, um dann zu sterben. „Sorget nicht für den kommenden Tag ...." „Es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage habe."
Um die eine kostbare Perle zu finden, muss man durchgraben durch alles, was einem den Blick trübt. Wo Gott sagt, man kann nicht, soll der Mensch es nicht versuchen, aber er versucht es immer wieder in seiner Torheit, und dann macht er es keinem recht — weder der Welt noch Gott, er schwebt zwischen Himmel und Erde dahin. Wo Mammonsdienst ist, da ist Sorgengeift.
Der euch das Leben geschenkt, wird er euch nicht auch Speise schenken? Der den Leib so wunderbar gebaut hat im Mutterleibe, wird er euch nicht auch Kleidung schenken? Die ganze Natur gibt uns Anschauungsuntericht. Dieses Wort ist an Israel gerichtet. Israel kannte Jehova. Jehova hatte Israel erwählt als sein Bundesvolk, und Israel kann sich auf Jehova verlaffen.
Das Reich Gottes ist überall, wo Gott herrscht, wo Gott zu seinem Rechte kommt. Das ist Reichsgottesgerechtigkeit — alles andere ist Selbstgerechtigkeit. Wir sollen es Gott recht machen, nicht eine Gerechtigkeit aufrichten, in der wir uns bespiegeln, das ist Heuchelei. Du brauchst nicht zu den Übungen des heutigen Tages auch noch die Sorgen für den morgenden Tag hinzuzunehmen. Lerne du heute deinem Gott vertrauen, dann wird der morgende Tag sich ganz anders gestalten, als du in deiner Bangigkeit gefürchtet hast.