Behandelter Abschnitt Mt 6,25-26
Vers 25—33 kommt nun das dritte. Die einen wollen reich werden, die anderen werden vom Sorgengeift gequält. „Darum sage ich euch" — es gehört mit dem Vorangehenden organisch zusammen. „Darum sage ich euch: Sorget nicht für euer Leben, was ihr essen und trinken werdet — auch nicht für euren Leib, was ihr anziehen werdet...." Hat euch der Herr einen Leib geschenkt — hat er euch ins Dasein gerufen — hat er euch gesund erhalten oder trägt er euch durch alles hindurch oder gibt er euch bei aller Schwachheit noch die Fähigkeit, an irgendeinem Orte oder in irgendeiner Weise zu dienen, so lasst euch genügen.
Dann dürft ihr versichert sein, dass er euch weiter helfen wird. „Sehet einmal die Vögel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen, und euer himmlischer Vater nähret sie doch ...." Sie finden immer wieder einen Zweig, wo sie ihr Nest bauen können; sie finden immer wieder Samen, Nahrung für ihre Jungen und für sich selbst — und wenn der Herr so für die Vögel sorgt, wieviel mehr wird er es für euch tun! „Seid ihr denn nicht viel mehr als sie?" O, dass wir doch die Natur — auch die Tierwelt — immer mit den Augen der Heiligen Schrift ansehen und daraus die Fürsorge für alles Geschaffene lesen und dann den Schluss daraus ziehen wollten, dass er auch die Krone der Schöpfung nicht an unerträgliche Verhältnisse dahingeben wird!