Alle Charakterzüge, die wir soeben beschrieben haben, sind moralisch auch diejenigen der Christenheit unserer Tage. Die Beziehungen zwischen den Kindern eines Vaters sind abgebrochen. Alle Bande, die Gott eingesetzt hat, sind gelockert. Dagegen ist die Verbindung mit der Welt zur Regel geworden. Götzen haben die Herzen eingenommen, Verderben und Gewalttat herrschen überall. Der christlichen Welt ist das Urteil Gottes über sie gleichgültig. Sie fragt nur nach der Meinung der Menschen. Wenn Gott ihr ihren Zustand vor Augen führt, um so ihr Gewissen zu erreichen, antwortet sie: Warum? Der Name des HERRN wird mit Bösem in Verbindung gebracht, als ob Gott es billigen oder ertragen könnte. „Ihr habt den HERRN mit euren Worten ermüdet; und ihr sprecht: Womit haben wir ihn ermüdet? Damit dass ihr sagt: Jeder Übeltäter ist gut in den Augen des HERRN, und an ihnen hat er Gefallen; oder wo ist der Gott des Gerichts“ (Vers17)?
Wenn wir abschließend einen Rückblick auf das zweite Kapitel werfen, müssen wir feststellen, dass es nichts Erfreuliches darin gibt. Alles ist, um mit Jesaja zu reden, „Wunden und Striemen und frische Schläge; sie sind nicht ausgedrückt und nicht verbunden“. Ein einziger Lichtstrahl glänzt in dieser Finsternis: die Treue des wahren Levi. Dieser entspricht allen Wünschen des Herzens Gottes. Auf dieser Grundlage wird Gott trotz allem Seine Absichten der Liebe gegenüber denjenigen, die Er in Seiner Gnade mit Levi in Verbindung bringt, zur Ausführung bringen.