Joel 4,18: Und es wird geschehen, an jenem Tag
werden die Berge von Most triefen und die Hügel von Milch fließen, und
alle Bäche Judas werden von Wasser fließen; und eine Quelle wird aus dem
Haus des HERRN hervorbrechen und das Tal Sittim bewässern.
Jetzt kann der Segnung freien Lauf gelassen werden. Das Tal Josaphat
ist zum Tal Beraka (Preis- und Segenstal) geworden (2Chr 20,26). Überall
im Land Israel werden Freude, Erquickung und geistliche Segnung
ausgeschüttet werden. Das Volk des HERRN wird keinerlei Mangel mehr
haben. Das Land wird dann wieder zu dem geworden sein, was es nach den
Gedanken Gottes sein sollte, als seine Gnade den zwölf Stämmen dessen
Grenzen öffnete (5Mo 8,7-10). „Eine Quelle wird aus dem Haus des HERRN hervorbrechen und das Tal
Sittim bewässern“ (Joel 4,18). Dies ist ein Naturvorgang, ebenso
gleichzeitig ein Symbol (vgl. Hes 47,1-12; Sach 14,8; Off 22,1.2). Die
göttliche Segnung wird überall, wohin sie kommt, Leben verbreiten.
Sittim ist nahe beim Jordan von Jericho, in den Ebenen Moabs (4Mo 26,3;
31,12; 33,48.49). Dort hatte Israel gelagert, als es die Sünde mit den
Töchtern Moabs beging (4Mo 25,1). Von dort aus hatte Josua die
Kundschafter gesandt, um Jericho zu erforschen (Jos 2,1). Von dort aus
auch brach Israel auf, um den Jordan zu überschreiten. Die Wasser werden
von Jerusalem nach der Araba oder das Tal Sittim hinabfließen, wo auch
der Jordan dahinzieht, und werden das Tote Meer erreichen. In Sacharja
geht die Quelle von Jerusalem aus, um einerseits ins Mittelmeer,
andererseits ins Tote Meer zu fließen. Hier geht sie vom Tempel auf dem
Berg Zion aus und bewässert Sittim, das unfruchtbare Jordantal oberhalb
des Toten Meeres. In Hesekiel fließen die Wasser in die Ebene (Sittim)
hinab nach Osten und gelangen zum Toten Meer, das sie gesund machen. Der
Berg Seir im Gebiet Edoms, der dieses ehemals wüste Gelände beherrscht,
wird Zeuge dieser Fülle von Segnungen sein, die über dieses Volk
ausgegossen werden, dessen Blut Edom in seinem heftigen Hass und seiner
Zerstörungswut vergossen hat. Alle Propheten bezeugen, dass Edom am Tag
der Rache keine Wiederherstellung erlangen wird (vgl. Obadja).