„Und entferne den Unmut aus deinem Herzen, und tue das übel von deinem Leibe weg; denn die Jugend und das Mannesalter sind Eitelkeit.“
In Vers 9 sprach der Prediger zu dem Jüngling von Freude und Glück und zeigte ihm, daß alles mit dem Gericht endet. In Vers 10, der dieses Kapitel beschließt, fordert er ihn auf, den Unmut aus seinem Herzen und das übel von seinem Leibe zu entfernen. Kindheit und Jugend sind Eitelkeit, ohne Zweck und Dauer, nutzlos und vorübergehend, ohne eine Spur zu hinterlassen. Gericht auf der einen Seite, Eitelkeit auf der anderen, das ist das Schicksal des Menschen in den Augen der Weisheit.
Die Morgenröte! Wie sehr täuscht sich der Jüngling am Anfang seines Lebens! Alles ist so prächtig! Gibt es etwas Schöneres als einen Sonnenaufgang? Verspricht er nicht alle Freuden eines langen Tages? Im 12. Kapitel jedoch werden wir das Ende des Lebens mit allen Täuschungen und Enttäuschungen sehen. Vielleicht ist das Leben lang und sehr inhaltsreich gewesen, jedoch endet es mit einem Sarg. Ist der Prediger, der am Ende seiner Erfahrungen angelangt ist, nicht berechtigt zu sagen: „Die Morgenröte (siehe die Anmerkung zu Vers 10) ist Eitelkeit“?