Behandelter Abschnitt Pred 7,10-12
Es ist nicht weise zu sagen, daß die vergangene Zeit besser gewesen sei als die gegenwärtige, was alle Menschen zu denken geneigt sind, nicht aber die Weisen. Die Weisheit spricht nicht so, denn sie hat ein klares Urteil über den Zustand der Welt. Es stände auch in Widerspruch zu dem, was der Prediger uns lehrte, als er das furchtbare Wort „Eitelkeit“ über alles aussprach, was seit dem Fall Adams unter der Sonne ist.
Wenn auch alles verloren und verdorben ist, so bleibt doch noch etwas, was ebenso gut ist wie ein Erbbesitz: der Besitz der Weisheit Gottes. Sie ist vorteilhaft und gibt Schatten, wie auch im menschlichen Leben Reichtum Schutz gewährt. Sie ist in der Tat der einzige bleibende Reichtum, ja, noch mehr, eine Quelle des Lebens für den, der sie besitzt. Wieviel mehr können wir Christen sagen, „daß die Weisheit ihren Besitzern Leben gibt“, die wir Christus, Gottes Weisheit, besitzen (1Kor 1,24)!