Behandelter Abschnitt Pred 3,12-17
Angesichts dieser Unfähigkeit, einer Folge der Sünde, kommt der Prediger auf das im Anfang Gesagte zurück: „Es gibt nichts Besseres unter ihnen, als sich zu freuen und sich in seinem Leben gütlich zu tun; und auch, daß er esse und trinke und Gutes sehe bei all seiner Mühe, ist für jeden Menschen eine Gabe Gottes.“ Zum gleichen Schluß ist er auch in Kapitel 2,24 gekommen. Dieser Genuß war dem Menschen bei der Schöpfung verordnet worden; Gott gab ihm alle Dinge, um sie zu genießen.
Alles was Gott tut, ist unwandelbar und bleibend; das hatte der Prediger bereits anfangs erkannt (Kap. 1,4–7). „Es ist ihm nichts hinzuzufügen, und nichts davon wegzunehmen.“ Diese vollkommene und prächtige Ordnung bezweckte, die Furcht Gottes, des Schöpfers, in das Herz des Menschen zu legen. „Gott hat es also gemacht, damit man sich vor ihm fürchte.“
Aber hier (V. 16–17) ist alles von der Sünde verdorben. Statt des Guten wird die Bosheit unter der Sonne gefunden. Die Furcht Gottes ist nicht mehr im Herzen des Menschen, und die Gerechtigkeit regiert nicht mehr. Was wird daher geschehen? Gott wird den Gerechten und den Ungerechten richten. Anders kann der Weise ohne bestimmte Offenbarung, vor das Welträtsel gestellt, nicht urteilen.
Er kennt Gott, und daher fürchtet er Ihn, und weil er Ihn fürchtet, weiß er, daß Gott das Böse nicht ertragen kann und es eines Tages richten muß, wo Er es findet, sei es bei dem Gerechten oder dem Ungerechten. Um dies zu wissen, bedarf er keiner Offenbarung. Sagt ihm das nicht das natürliche Gewissen des gefallenen Menschen? Adam verbirgt sich vor seinem Richter, und ein armer götzendienerischer Heide sucht sein Gewissen zu beruhigen.