Behandelter Abschnitt Judas 5.6
Jud 5.6: Ich will euch aber, die ihr ein für alle Mal alles wusstet, daran erinnern, dass der Herr, nachdem er das Volk aus dem Land Ägypten gerettet hatte, zum anderen die vertilgte, die nicht geglaubt haben; und Engel, die ihren ersten Zustand nicht bewahrt, sondern ihre eigene Behausung verlassen haben, hat er zum Gericht des großen Tages mit ewigen Ketten unter der Finsternis verwahrt.
Dies alles ist sehr ernst; jedoch möchten wir für jetzt nicht länger bei den finsteren Zügen dieser Szene verweilen. Betrachten wir vielmehr das anziehende Bild des christlichen Überrestes, das wir am Schluss dieses ernsten Briefes finden. Wie uns Maleachi eine kleine Schar jüdischer Anbeter zeigt, die inmitten des traurigen Verfalls des Judentums den Herrn liebten und fürchteten und Gemeinschaft miteinander pflegten, so führt der Heilige Geist in diesem Brief ein Häuflein Getreuer vor unsere Blicke, die inmitten des noch schrecklicheren Verderbens der bekennenden Kirche ihrer Berufung treu geblieben waren und die der Apostel mit dem Namen „Geliebte“ bezeichnet (Jud 17).
Sie waren die „in Gott, dem Vater, geliebten und in Jesus Christus bewahrten Berufenen“; diese warnt er ernstlich vor den verschiedenen Formen des Irrtums und des Bösen, die schon damals sichtbar wurden, seitdem aber eine so furchtbare Ausdehnung gewonnen haben. In eindringlicher und zugleich liebevoller Weise ermahnt er sie: