Behandelter Abschnitt 5. Mose 20,10-20
Unterschiede im Kampf gegen die verschiedenen Städte
Der Schluss des 20. Kapitels enthält die Grundsätze, die Israel in seiner Kriegsführung beherrschen sollte. Sie hatten einen Unterschied zwischen den weiter entfernten Städten und denen der sieben verurteilten Nationen zu machen. Den Ersteren sollten sie zunächst Friedensvorschläge unterbreiten, während sie sich mit den Letzteren auf keine Bedingungen einlassen durften (V. 10–15).
Israel sollte nicht rücksichtslos und unterschiedslos niedermetzeln und vernichten. War eine Stadt geneigt, den angebotenen Frieden anzunehmen, dann sollte sie das Vorrecht haben, dem Volk Gottes fronpflichtig zu werden. Nahm sie den Frieden nicht an, dann sollte alles, was irgendwie verwendet werden konnte, verschont bleiben.
Es gibt natürliche und irdische Dinge, die für Gott gebraucht werden können, wenn sie durch Gottes Wort und durch Gebet geheiligt werden. Wir werden ermahnt, uns Freunde zu machen mit dem ungerechten Mammon, damit wir, wenn es mit uns zu Ende geht, aufgenommen werden in die ewigen Hütten. Das will einfach sagen, dass ein Christ die ihm zufallenden Güter dieser Welt fleißig und treu im Dienst Christi verwenden soll: zum Wohl der Armen, für die Arbeiter und das Werk des Herrn. Auf diese Weise wird ihm dieser Reichtum, anstatt unter den Händen zu verderben oder sich wie ein Rost an seine Seele zu setzen, einen weiten Eingang in das ewige Reich unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus verschaffen.
Vielen macht die oben angeführte Stelle (Lk 16,9) große Schwierigkeiten, doch ihre praktische und wichtige Belehrung ist klar und eindringlich. 1. Timotheus 6 enthält eine ganz ähnliche Lehre: „Den Reichen in dem gegenwärtigen Zeitlauf gebiete, nicht hochmütig zu sein noch auf die Ungewissheit des Reichtums Hoffnung zu setzen, sondern auf Gott, der uns alles reichlich darreicht zum Genuss; Gutes zu tun, reich zu sein an guten Werken, freigebig zu sein, mitteilsam, indem sie sich selbst eine gute Grundlage für die Zukunft sammeln, damit sie das wirkliche Leben ergreifen“ (V. 17–19)23.Auch das Geringste, was wir einfältig für Christus verwendet haben, wird an jenem Tag in Erinnerung gebracht werden. Obgleich der Gedanke daran nicht unser Motiv sein sollte, kann er uns doch ermutigen, alles, was wir sind und haben, in den Dienst unseres Herrn und Heilandes zu stellen.
Die letzten Verse unseres Kapitels zeigen uns sehr schön, wie Gott nach den kleinsten Dingen sieht und dafür sorgt, dass nichts umkommt (V. 19.20).
23 Wirkliches Leben ist ein Leben für Christus, ein Leben im Licht der Ewigkeit, ein Benutzen alles dessen, was wir besitzen, zur Ehre Gottes und im Blick auf die ewigen Wohnungen. Das, und nur das, ist wirkliches Leben.↩︎