Behandelter Abschnitt 5. Mose 4,21-22
Mose darf nicht nach Kanaan
Im 21. und 22. Vers dieses Kapitels erinnert Mose das Volk zum dritten Mal an seine persönliche Sünde und die Folge davon. Er hatte, wie wir betrachtet haben, bereits im ersten und dritten Kapitel davon gesprochen, und jetzt sagt er: „Und der Herr war euretwegen über mich erzürnt, und er schwor, dass ich nicht über den Jordan gehen und nicht in das gute Land kommen sollte, das der Herr, dein Gott, dir als Erbteil gibt; denn ich werde in diesem Land sterben, ich werde nicht über den Jordan gehen; ihr aber werdet hinüberziehen und werdet dieses gute Land besitzen.“
Warum spricht Mose dreimal von derselben Sache? Und warum erwähnt er jedes Mal, dass der Herr sich ihretwegen über ihn erzürnt hatte? Bestimmt war es nicht die Absicht Moses, die Schuld von sich auf das Volk zu wälzen. Vielmehr scheint es, dass er dadurch seinen Worten mehr Kraft und seinen Warnungen mehr Ernst geben wollte. Wenn der Herr zornig gewesen war über einen Mann wie Mose und ihm wegen einiger unbedachter Worte am Wasser von Meriba nicht erlaubt wurde, in das Land der Verheißung einzugehen – so brennend er es auch wünschte –, wie viel nötiger war es für sie, auf der Hut zu sein! Es ist ohne Zweifel ein gesegnetes Vorrecht, mit Gott in Verbindung zu stehen, zugleich aber ist es sehr ernst. Mose ist dafür ein Beispiel.