Behandelter Abschnitt 4. Mose 17,12-13
Unbegründete Furcht
Die letzten Zeilen des 17. Kapitels enthalten ein bemerkenswertes Beispiel dafür, wie schnell der menschliche Geist aus einem Extrem ins andere fällt. „Und die Kinder Israel sprachen zu Mose und sagten: Siehe, wir vergehen, wir kommen um, wir alle kommen um! Jeder, der irgend zur Wohnung des Herrn naht, der stirbt: Sollen wir denn ganz und gar vergehen?“ (V. 12.13).
Im vorhergehenden Kapitel begegneten wir einem frechen Hochmut selbst in der Gegenwart der Majestät des Herrn, wo tiefe Demut angebracht gewesen wäre. Hier, in Gegenwart der Gnade Gottes und ihrer Vorsorge, bemerken wir gesetzliche Furcht und Misstrauen. So ist es immer. Die Natur versteht weder die Heiligkeit noch die Gnade. In einem Augenblick hören wir sie rufen: „Die ganze Gemeinde, sie alle sind heilig“, und im nächsten: „Siehe, wir vergehen, wir kommen um, wir alle kommen um!“ Der menschliche Geist erhebt sich, wenn er sich demütigen sollte, und er misstraut, wenn er vertrauen sollte.