Behandelter Abschnitt 4. Mose 9,1-5
Das Passah in der Wüste
Es gibt drei verschiedene Orte, an denen wir das Passah, dieses große Erlösungsfest, gefeiert sehen: in Ägypten (2Mo 12), in der Wüste (4Mo 9) und im Land Kanaan (Jos 5). Die Erlösung bildet die Grundlage von allem, was mit der Geschichte des Volkes Gottes in Verbindung steht. Soll es aus der Knechtschaft, vom Tod und aus der Finsternis Ägyptens befreit werden – es geschieht durch die Erlösung. Soll es durch alle Schwierigkeiten und Gefahren der Wüste hindurchgetragen werden – es geschieht aufgrund der Erlösung. Soll es durch die Trümmer der drohenden Mauern Jerichos gehen und seinen Fuß auf den Nacken der Könige Kanaans setzen – es geschieht kraft der Erlösung.
So begegnete das Blut des Passahlammes dem Gottesvolk Israel in der tiefen Erniedrigung in Ägypten und befreite es daraus. Es begegnete ihm in der öden Wüste und führte es hindurch. Es begegnete ihm bei der Ankunft in Kanaan und ließ es dort festen Fuß fassen. Es bildete also die Grundlage aller Taten Gottes in dem Volk, mit dem Volk und für das Volk. Handelte es sich um das Gericht Gottes über Ägypten – das Blut des Lammes bewahrte sie davor. Handelte es sich um die zahllosen Bedürfnisse in der Wüste – das Blut des Lammes sicherte ihnen völlige Vorsorge. Handelte es sich um die furchtbare Macht der sieben Nationen Kanaans – das Blut des Lammes war das sichere Unterpfand eines vollständigen und herrlichen Sieges. Von dem Augenblick an, da wir den Herrn erscheinen sehen, um aufgrund des Blutes des Lammes für sein Volk zu handeln, ist sein Weg von Anfang bis Ende unfehlbar gesichert. Die ganze geheimnisvolle, wunderbare Reise von den Ziegelhütten Ägyptens bis zu den Rebenhügeln und honigreichen Ebenen Palästinas diente nur dazu, die Kraft und den Wert des Blutes des Lammes zu beweisen und ans Licht zu bringen.