Behandelter Abschnitt 3. Mose 16,5-6
Aaron und sein Haus
„Und von der Gemeinde der Kinder Israel soll er zwei Ziegenböcke nehmen zum Sündopfer und einen Widder zum Brandopfer. Und Aaron soll den Stier des Sündopfers, der für ihn ist, herzubringen und Sühnung tun für sich und für sein Haus“ (V. 5.6). Aaron und sein Haus stellen die Versammlung dar, jedoch nicht als den „einen Leib“, sondern als ein priesterliches Haus. Es ist nicht die Versammlung, wie wir sie im Epheser- und Kolosserbrief offenbart sehen, sondern wie wir sie im ersten Brief des Petrus finden, in jener bekannten Stelle: „Auch ihr selbst werdet als lebendige Steine aufgebaut, ein geistliches Haus, zu einer heiligen Priesterschaft, um darzubringen geistliche Schlachtopfer, Gott wohlangenehm durch Jesus Christus“ (1Pet 2,5).
So lesen wir auch im Hebräerbrief: „Christus aber als Sohn über sein Haus, dessen Haus wir sind, wenn wir nämlich die Freimütigkeit und den Ruhm der Hoffnung bis zum Ende standhaft festhalten“ (Heb 3,6). Wir müssen uns stets daran erinnern, dass im Alten Testament keine Offenbarung des Geheimnisses der Versammlung zu finden ist. Wohl gibt es hier Bilder und Schatten, aber keine Offenbarung. Das wunderbare Geheimnis, dass Jude und Heide einen Leib, „einen neuen Menschen“ bilden und mit dem verherrlichten Christus im Himmel vereinigt werden sollten, konnte natürlich nicht eher offenbart werden, als bis Christus droben seinen Platz eingenommen hatte. Paulus wurde ganz besonders zu einem Verwalter und Diener dieses Geheimnisses gemacht, wie er uns in Epheser 3,1-12 mitteilt – einer Schriftstelle, die ich dem Leser dringend empfehlen möchte.