Behandelter Abschnitt 3. Mose 11,9-10
Tiere, die im Wasser leben
Wir wollen jetzt betrachten, was uns in dem levitischen Zeremoniell von dem, „was im Wasser ist“, gesagt wird. Auch hier finden wir ein doppeltes Kennzeichen. „Dies dürft ihr essen von allem, was im Wasser ist: Alles, was Flossen und Schuppen hat im Wasser, in den Meeren und in den Flüssen, das dürft ihr essen; aber alles, was keine Flossen und Schuppen hat in den Meeren und in den Flüssen, von allem Gewimmel des Wassers und von jedem lebendigen Wesen, das im Wasser ist, sie sollen euch ein Gräuel sein“ (V. 9.10). Zwei Dinge waren also zur Reinheit eines Fisches nötig: „Flossen und Schuppen“. Sie stellen augenscheinlich eine gewisse Tauglichkeit für den Bereich dar, in dem sich das betreffende Geschöpf zu bewegen hatte.
Doch das ist ohne Zweifel nicht alles. Ich glaube, dass es unser Vorrecht ist, in den natürlichen Eigenheiten, die Gott diesen im Wasser lebenden Geschöpfen geschenkt hat, gewisse geistliche Eigenschaften zu erkennen, die dem christlichen Leben eigen sind. Wenn ein Fisch „Flossen“ nötig hat, um durch das Wasser schwimmen, und „Schuppen“, um seiner Wirkung widerstehen zu können, so bedarf auch der Gläubige jener geistlichen Fähigkeit, die ihn in den Stand setzt, die ihn umringende Welt zu durchschreiten und zugleich ihrem Einfluss Widerstand zu bieten, ihr Eindringen zu verhindern. Das sind wertvolle Eigenschaften. Die Flossen und Schuppen sind also von tiefer Bedeutung und enthalten eine Fülle von praktischer Belehrung für den Christen. Sie erinnern uns in bildlicher Sprache an zwei Dinge, die uns in ganz besonderer Weise Not tun, nämlich an die geistliche Energie, die wir brauchen, um uns in dem Element, das uns umgibt, vorwärtszubewegen, und an die Kraft, mit der wir gegen den Einfluss dieser bösen Welt gewappnet sein sollten.
Das ganze Betragen eines Christen muss den Beweis liefern, dass er hier nur ein Gast und ein Fremder ist. „Vorwärts!“ muss seine Losung lauten: immer und nur „vorwärts!“. Mögen sein Platz und seine Umstände sein, wie sie wollen, er hat sein Auge auf ein Vaterland jenseits dieser vergänglichen Welt zu richten. Er ist durch die Gnade mit der geistlichen Fähigkeit ausgerüstet, sich vorwärtszubewegen, energisch durch alles hindurchzudringen und durch eine himmlische Gesinnung Gott zu verherrlichen. Und während er so mit festem Tritt seinen Weg fortsetzt zum Himmel, hat er sein Inneres ringsum in einem guten Verteidigungszustand zu erhalten und gegen alle äußeren Einflüsse abzusichern.