Behandelter Abschnitt 2Mo 28,1
Das Priestertum
Diese beiden Kapitel stellen uns ein neues interessantes Thema vor Augen: den Dienst und den Wert des Priestertums. Mit dem Priestertum Aarons hatte Gott Vorsorge für das Volk getroffen, das in sich selbst fern von ihm stand und jemanden brauchte, der seinetwegen beständig in der Gegenwart Gottes erschien. In Hebräer 7 werden wir belehrt, dass diese Ordnung des Priestertums mit dem „Gesetz eines fleischlichen Gebots“ (V. 16) in Verbindung stand, dass es viele solcher Priester gab, weil „sie durch den Tod verhindert waren zu bleiben“ (V. 23), und dass diese Priester selbst Schwachheiten hatten (V. 28). Dieses Priestertum konnte daher nicht zur Vollkommenheit führen, und wir haben deshalb Ursache, Gott zu danken, dass es „ohne Eidschwur“ (V. 20) eingeführt worden ist. Der Eidschwur Gottes konnte nur mit einer Sache in Verbindung stehen, die für immer bleiben sollte: mit dem vollkommenen, unvergänglichen, unübertragbaren Priestertum unseres großen und herrlichen Melchisedek, der sowohl seinem Opfer als auch seinem Priestertum den ganzen Wert, die ganze Würde und Herrlichkeit seiner unvergleichlichen Person verleiht. Dieser Gedanke, dass wir ein solches Opfer und einen solchen Hohenpriester haben, muss in unseren Herzen tiefe Dankbarkeit wachrufen.