Behandelter Abschnitt 1. Mose 33,17-20
Jakob lässt sich in Sukkoth nieder
Nach dieser Offenbarung der Güte Gottes sehen wir, wie Jakob sich in Sukkoth niederlässt und im Widerspruch mit den Grundsätzen eines Pilgerlebens ein Haus baut, als wenn dort seine Heimat wäre. Gewiss war Sukkoth nicht der Ort, den Gott für ihn bestimmt hatte. Der Herr hatte ihm nicht gesagt: „Ich bin der Gott von Sukkoth“, sondern: „Ich bin der Gott von Bethel“ (Kap. 31,13). Jakob hätte daher Bethel und nicht Sukkoth als Ziel haben sollen. Aber leider sind unsere Herzen viel zu oft mit einer geringeren Stellung und einem niedrigeren Teil zufrieden, als Gott in seiner Güte geben möchte.
Dann zieht Jakob weiter bis nach Sichem und kauft dort ein Feldstück und erreicht so wieder nicht das von Gott gesetzte Ziel. Auch der Name, den er seinem Altar gibt, ist bezeichnend für den Zustand seiner Seele. Er nennt ihn: „Gott, der Gott Israels“ (Kap. 33,20). Dies gibt ein sehr begrenztes Bild von Gott. Zwar hat jeder von uns das Vorrecht, Gott zu kennen als seinen Gott, aber noch mehr ist es, ihn als den Gott seines eigenen Hauses zu kennen und uns selbst als Teil desselben zu betrachten. Der Gläubige hat das Vorrecht, Christus als sein Haupt betrachten zu dürfen, aber es ist noch ein weit größeres Vorrecht, ihn als „das Haupt des Leibes, der Versammlung“ (Kol 1,18), zu kennen und zu wissen, dass wir selbst Glieder dieses Leibes sind.