Behandelter Abschnitt 1. Mose 4,3-4
Zwei Opfer
Aus dem Gesagten geht hervor, dass Abel sich im Naturell durchaus nicht von seinem Bruder Kain unterschied. Worin lag denn nun ihre große Verschiedenheit? Die Antwort ist so einfach, wie das Evangelium der Gnade Gottes sie machen kann. Die Verschiedenheit lag nicht in ihnen selbst, sondern ausschließlich in ihren Opfern. Die Geschichte Abels zeigt, auf welchem Boden allein der Mensch Gott nahen kann, und welches die Grundlage seiner Stellung vor Gott und seines Verhältnisses zu ihm ist. Sie belehrt uns deutlich, dass wir nicht aufgrund von etwas, was die Natur hervorbringt, Gott nahen können, sondern dass wir außerhalb unser selbst und in der Person und dem Werk eines Anderen die wahre Grundlage unserer Verbindung mit dem heiligen Gott suchen müssen.
Das 11. Kapitel des Hebräerbriefes stellt uns den ganzen Gegenstand klar und umfassend vor Augen. „Durch Glauben brachte Abel Gott ein vorzüglicheres Opfer dar als Kain, durch das er Zeugnis erlangte, dass er gerecht war, wobei Gott Zeugnis gab zu seinen Gaben; und durch diesen redet er noch, obgleich er gestorben ist“ (V. 4). Hier werden wir belehrt, dass es sich nicht um die Menschen, sondern nur um ihre „Opfer“ handelt. Es ging nicht um den Opfernden, sondern um das, was er opferte. Hier liegt der große Unterschied zwischen Kain und Abel. Und jetzt wollen wir die Art ihrer Opfer untersuchen.