„Was überlegt ihr, weil ihr keine Brote habt? Begreift ihr noch nicht und versteht auch nicht? Habt ihr euer Herz verhärtet?“ (V. 17). Es war wirklich so. Unser Herr behandelte die Angelegenheit durchgehend als eine Sache des Herzens und nicht als ein Versagen des Verstandes. Für uns ist wichtig, dass wir uns daran gewöhnen, die Dinge entsprechend ihrer sittlichen Wurzeln zu richten. Wenn wir einen falschen Weg gehen – hüten wir uns vor jeglicher Entschuldigung! Falls wir es dennoch tun, dann erhalten wir weder auf dem Weg irgendeinen Gewinn noch am Ende einen Sieg. Wir müssen das ausfindig machen, was den Fehler verursachte. Was war seine Quelle? Was veranlasste uns dazu? Christus war nicht unser einziger Beweggrund!
Ich glaube, dass wir nie etwas falsch machen, wenn einzig und allein Christus vor uns steht. Das heißt nicht, dass das Fleisch nicht mehr in uns ist. Doch nicht das Fleisch, sondern der Heilige Geist wirkt in uns mächtig, wenn uns ausschließlich Christus als wirksame Quelle im Herzen antreibt. Welchen Wert haben Zügellosigkeit oder die Wertschätzung seitens der Welt für einen Menschen, der von Christus erfüllt ist? Das war es, was der Apostel so eifrig für die Heiligen in Ephesus wünschte: „Dass der Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne“ ( Eph 3,17).
Es ging nicht einfach darum, dass sie Christus als ihren Retter besitzen, bzw. als ihrem Herrn gehorchen sollten, sondern dass sie Ihn durch den Glauben in ihren Herzen wohnen hatten. Dann ist die Seele so von Christus erfüllt, dass jeder andere Gegenstand ausgeschlossen wird. Christus wohnt dort als der Schatz des Herzens. Und welche Kraft ist dann vorhanden, um klar zu sehen und Christus entsprechend zu handeln, wenn diese Bedingung erfüllt wird! Was ist dagegen die Wirkung eines ungerichteten Willens? Wir sind jetzt Kinder des Lichts, Licht in dem Herrn. Das Licht für uns befindet sich jedoch nur in Ihm; und wir sehen es nicht, wenn wir praktisch weit vom Herrn entfernt denken oder sprechen oder handeln. Daran liegt es, wenn wir uns weder an seine Handlungen erinnern, noch Ihn selbst verstehen.
Die Heilung des Blinden von Bethsaida ist nicht nur eine treffende, sondern auch eine liebliche Belehrung. Unser gesegneter Herr zeigte, wie ich sagen möchte, schon vor der Ausführung des Wunders und auch in der Art der Heilung jedes mögliche Interesse an dem Fall.