Behandelter Abschnitt Mk 7,21-23
„Hurerei, Dieberei, Mord, Ehebruch, Habsucht, Bosheit, List, Ausschweifung, böses Auge, Lästerung, Hochmut, Torheit; alle diese bösen Dinge gehen von innen aus und verunreinigen den Menschen“ (V. 21–23).
Kurz gesagt, wird hier die Lehre eindeutig niedergelegt, dass ausschließlich der Mensch, d. h. der Mensch in seinem gegenwärtigen Zustand, die Quelle dessen, was böse ist, sein kann. Ich benötige eine andere Person, die uneingeschränkt vollkommen ist und sich außerhalb von mir befindet, als mein Leben. Und eine Solche habe ich in Christus. Falls ich überhaupt ein Christ bin, ist Christus mein Leben. Deshalb ist es meine Aufgabe, hinfort kraft und entsprechend des Guten zu leben, welches ich in Christus gefunden habe. Darum ist derjenige ein glücklicher Mann, der immer an Christus denkt und sich an Ihm erfreut. Jener Mensch jedoch, der danach strebt, etwas Gutes in sich selbst zu finden, befindet sich in dem Irrtum der Jünger, bevor sie gelernt hatten, sich dem Wort des Herrn zu unterwerfen. Sein Licht war zu hell, zu durchdringend, zu stark und zu schonungslos für den Willen der Jünger. Sie nahmen die Wahrheit nicht in Einfalt auf, sodass die Rede des Herrn ihnen hart erschien.
Wir haben gesehen, was aus dem Menschen hervorkommt und wie verunreinigend es ist. Jetzt müssen wir lernen, was von Gott kommt, voll Barmherzigkeit und Güte, indem es jene befreit, die vom Teufel unterdrückt werden (V. 24–30). Doch ich bin davon überzeugt, dass die vorausgehende Handlung unseres Herrn voller Bedeutung ist. Er verließ nämlich den Schauplatz, auf dem Er die Überlieferungen der irdischen Religion und die allgemeine Kloake des Verderbnisses im Herzen und ihre Ausflüsse, die jene Überlieferungen nur verbergen sollten, getadelt hatte. Das einzige wahre Heilmittel besteht in der Befreiung durch die unumschränkte Gnade Christi, der von dannen aufstand und hinging (Fortsetzung siehe Mk 7,24)