Behandelter Abschnitt Mk 2,25-26
„Habt ihr nie gelesen, was David tat, als er Mangel litt und ihn und die, die bei ihm waren, hungerte? Wie er in das Haus Gottes ging zur Zeit Abjathars, des Hohenpriesters, und die Schaubrote aß (die niemand essen darf als nur die Priester) und auch denen davon gab, die bei ihm waren?“ (V. 25–26).
Unser Herr verweist hier auf die Verwerfung eines Gegenstands des Ratschlusses Gottes. David in seinen Tagen wird als Beispiel angeführt. Er war der gesalbte König, obwohl er verachtet und um sein Leben über die Berge Israels gejagt wurde. Er und seine Begleiter waren ein Vorbild auf Jesus.
Und auch Jesus wurde jetzt in Umständen gefunden, die sittlich denjenigen Davids entsprachen; denn er war zwar gesalbt, aber noch nicht gekrönt. So verteidigte der Herr die Jünger und hielt den Grundsatz aufrecht, dass es, wenn Gottes Zeugnis verworfen wird, Wahnsinn ist, wenn jene Verwerfer eine Verherrlichung Gottes heucheln. Verachteten sie nicht einen Größeren als David? Was war es in den Augen Gottes, wenn man so von dem Sabbat sprach, um schwerere Lasten auf die Gerechten zu legen? Der Herr der Herrlichkeit war auf der Erde. Wie kam es, dass seine Jünger, um ihren Hunger zu stillen, Kornähren benötigten? Was für eine Geschichte erzählt dies!
Wie kam es, dass die Jünger Jesu so arm waren? Wie sehr mussten die Grundlagen aus den Fugen geraten sein, wenn dem Herrn und seinen Jüngern die gewöhnlichsten Lebensnotwendigkeiten fehlten! Wer waren diese Schwätzer böswilliger Worte über den Sabbat, welche selbst diese dürftige Zuteilung verbieten wollten, da doch die Barmherzigkeit Gottes niemandem etwas verwehrte, und am wenigsten an diesem Tag? Doch dass die Pharisäer, die den Herrn Jesus, ihren eigenen Messias, verwarfen – dass sie die Dreistigkeit besaßen, den Sabbat gegen seine Jünger zu mißbrauchen!
Als David und seine Begleiter wegen der Bosheit Sauls, der den Thron in einer schlechten Weise einnahm, in Not waren, durften sie die Schaubrote essen, welche eigentlich, wenn alles in Ordnung gewesen wäre, allein für die Priester waren. Wenn auf diese Weise die geheiligten Brote zu gewöhnlichem Brot wurden – was bedeutete dann die Vergangenheit in Hinsicht auf die Gegenwart? Angesichts des Bösen, welches Gottes geliebte und treue Zeugen auf der Erde verachtete, verloren die äußeren Anordnungen Gottes einstweilen ihre Bedeutung. Die Heiligkeit der Zeremonien verschwindet vor der Verwerfung des Herrn und seines Volkes.