Behandelter Abschnitt Hld 7
In Kapitel 7 verleiht der Herr Seiner Liebe zu Jerusalem neu Ausdruck. Hierzu brauche ich nicht viel zu sagen. Es ist – ich wiederhole – das, was Er in ihr sah. Nicht Glanz und Herrlichkeit, das wäre etwas Geringes. Es ist nicht Macht. Es ist nicht das, was sie in der Welt zu tun hat oder irgendetwas dergleichen. Ich zweifle nicht im Geringsten daran, dass Jerusalem an dem kommenden Tage zur Hauptstadt der Erde gemacht wird. Ich bin sicher, dass der Herr ein ganz wundervolles Werk durch die bekehrten Juden vollbringen wird; aber darum geht es nicht. Sie wird hier als eine Person gesehen der Gegenstand Seiner Liebe. Dies tritt in überraschender Weise hervor, und dem folgt – nun zum dritten Male die Antwort der Braut: „Ich bin meines Geliebten, und nach mir ist sein Verlangen“ (Vers 10).
Hier steht nicht im Vordergrund, dass sie zu einem festen Bewusstsein der Liebe – dem Besitz Seiner Liebe, gelangt. „Ich bin meines Geliebten, und nach mir ist sein Verlangen“. Sie braucht jetzt nicht zu sagen: Er ist mein“. „Ich bin meines Geliebten, und nach mir ist sein Verlangen“. Sie begann mit: Mein Geliebter ist mein“, aber nun ruht sie darin. Sie braucht nicht mehr zu sagen, dass Er ihr gehört; das ist jetzt völlig klar. Durch all die Ausdrücke Seiner Liebe und der Schönheit, die Er in ihr findet, hat Er das deutlich gemacht. „Ich bin meines Geliebten, und nach mir ist sein Verlangen. Komm, mein Geliebter, lass uns aufs Feld hinausgehen, in den Dörfern übernachten. Und damit endet das eigentliche Hohelied.