Behandelter Abschnitt Hes 25
Trägt einen besonderen Charakter. Die Nationen, welche rings um Israel her und teilweise innerhalb seines Gebietes wohnten, frohlockten bei der Zerstörung Jerusalems und des Heiligtums. Um dessentwillen will Gott an ihnen Gericht ausüben. Die Gegenstände dieser Prophezeiung sind Ammon, Moab, Edom und die Philister. Das Zeugnis Gottes gegen Edom wird durch den Propheten Obadja noch ausführlicher dargelegt. Auf diese Weise sollten jene Nationen durch das Gericht, welches sie treffen würde, erkennen, daß, obgleich Jerusalem keine treue Zeugin gewesen war, doch Jehova allein Gott ist. Die Kapitel 24 und 25 gehören zusammen. Obwohl beide ziemlich zu dem gleichen Zeitpunkt abgefaßt sind, werden doch in Kapitel 25 die Ereignisse vorausgenommen, die dazu dienten, jene Äußerungen des Hasses hervorzurufen, welche die angekündigten Gerichte veranlaßten. Doch hatte derselbe Geist sich in diesen Stämmen oder Nationen bereits von der Zeit an gezeigt, da die Verwüstungen Judas und Jerusalems ihren Anfang nahmen. Warum ihrer an dieser Stelle Erwähnung geschieht, ist leicht zu verstehen; weil diese Völker sich alle auf Israels Gebiet befinden, sollen sie dasselbe Schicksal teilen wie jenes, und sind daher in dieses Gericht mit eingeschlossen. Noch ein anderer bemerkenswerter Punkt (welcher sich auch in sonstigen Weissagungen über Edom findet und der dazu dient, der vorliegenden eine weitere Bedeutung zu geben) ist der, daß hier erklärt wird, das Gericht, welches Edom am Ende treffen würde, solle durch die Hand Israels ausgeführt werden. Vergleiche Obad 1, 17. 18 mit Vers 14 dieses Kapitels.