Behandelter Abschnitt Ps 92
In Psalm 92 finden wir gleichfalls diese Namen Gottes: Jehova und der Höchste, doch handelt es sich hier nicht mehr um einen verborgenen Zufluchtsort, den nur der treue Gläubige kennt; vielmehr sichert die Allmacht Gottes jetzt die Segnung und antwortet dem Glauben. Die Verse 7 und 8 zeigen uns, in welcher Weise dies geschieht. Dieser Psalm redet nicht von der erzieherischen Übung des Glaubens, sondern von der Antwort, die dem Glauben zuteil wird, und die zeigt, dass Jehova gerecht ist, und dass kein Unrecht in Ihm ist.
Die Psalm 90-92 gehören zusammen und bilden die Einleitung zu dem großen Gegenstande, mit dem sich die folgenden Psalmen beschäftigen, nämlich zu der Tatsache, dass Jehova regiert. Schon hat die Machtentfaltung begonnen, und das volle Ergebnis, d. i. das Gericht über alle Feinde und eine dauernde Segnung, wird jetzt erwartet; der gläubige Überrest hofft nicht nur darauf, nein, das schon offenbarte Einschreiten Gottes lässt ihn fest darauf rechnen. Psalm 92 geht von der gleichen Stellung aus, die der Messias in dem vorhergegangenen Psalm eingenommen hat, wo Er im Geiste mit Israel in den letzten Tagen einsgemacht wurde, und zwar in der Zeit, wo Israel durch göttliche Macht wiederhergestellt, aber noch nicht im vollen Genuss des Friedens und der göttlichen Segnung ist, wie wir dies im dritten Buch gefunden haben. Daher stimmt der Messias Selbst den Lobgesang an und weiß, dass Sein Horn erhöht werden wird mit Ehre (vgl. Ps 75,9.10). Doch Jehovas Gedanken sind tiefer. Er blickt weit hinaus; Er sieht sogar das Ende von Anfang. Er führt alle Seine Vorsätze aus und erfüllt Sein Wort. Hieran sollte der Glaube stets gedenken.