Behandelter Abschnitt Ps 53
Psalm 53 stellt uns die Gottlosen im allgemeinen vor, die ganze Masse des Volkes, mit Ausnahme derer, die durch die Gnade abgesondert waren. Es sind fast dieselben Worte wie in Psalm 14, jedoch mit dem Unterschiede, dass hier nicht von Jehova, sondern von Gott gesprochen wird, weil der Überrest sich nicht mehr an der Stätte der Bundesbeziehungen befindet. Daher heißt es hier nicht: „Gott ist unter dem gerechten Geschlecht“, wie in Psalm 14,5, sondern die völlige Beschämung derer, die den Gerechten belagern, das offenbare Gericht der äußeren Feinde wird geschildert. Die, welche ein großer Schrecken überfällt, sind die ungläubigen Juden (siehe Jes 33,14; 8,12; 10,24). In Psalm 14 verachten sie den Elenden, der auf Jehova vertraute; dort waren sie äußerlich miteinander verbunden. Hier ist es anders. Gott hat Seine Feinde beschämt gemacht, nicht der stolze Gottlose die Armen der Herde. Sodann wird dem Verlangen Ausdruck gegeben, dass die völlige Rettung Israels aus Zion als einem Mittelpunkt kommen möge, nicht nur die Befreiung von den äußeren Feinden durch das Gericht Gottes. Die Macht, die vom Himmel kommt und den ungläubigen Bedrücker vernichtet, ist etwas ganz anderes als die Errichtung der Macht in Zion infolge des auf Verheißung gegründeten Bundes.